Veränderung

Heute habe ich ein paar Schreibanregungen und Gedankenwege, die dich gut durch Veränderungen tragen solln.

Falls deine Gedanken zu diffus zum Schreiben sind, kannst du sie mit einem Spaziergang zähmen. Vielleicht findest du ein schönes Schneckenhaus im Wald, oder einen duftenden Zweig im Park. Eine warme Dusche und das beste Outfit zum Schreiben helfen natürlich auch um die Ruhe zu finden. Eine Tasse Tee und eine angenehme Atmosphäre sollten dann all das Diffuse fokussieren und so soll es dir möglich sein, deinen Gedankenfluss zu beobachten und niederzuschreiben.

Gib dir einen Rahmen vor, entweder zeitlich oder räumlich, zum Beispiel eine halbe Stunde, oder drei Seiten. Wenn du startest gibt es nichts Wichtigeres auf der Welt als diesen Rahmen zu füllen. Schreibe auf, was gerade da ist. Richtig und Falsch sind inexistent. Alles was dir in den Sinn kommt wird unreflektiert niedergeschrieben. Es ist, als würdest du deinen Kopf ordentlich entrümpeln und durchlüften. Spüre nach, wie es sich für dich anfühlt, wenn du den Rahmen gefüllt hast. Aufgabe erledigt!

Dieses Niederschreiben des Gedankenflusses empfinde ich als ein Aufräumen im Kopf. In Zeiten, in denen ich viel neues kreiere, wende ich diese Methode jeden Tag am Morgen an, für mich ist es ein fabelhafter Start in den Arbeitstag. Alles Wichtige wird vom Unwichtigen getrennt und ganz nebenbei erlange ich viele Erkenntnisse darüber, welche Dinge mir doch mehr im Kopf herumschwirren als gedacht. Unbewusstes kann ins Bewusstsein treten.

Falls du sehr unangenehme Themen niederzuschreiben hast, die keinesfalls jemand lesen soll, dann verbrenn deine Notizen anschließend einfach.

Im Gegensatz zum freien Schreiben kannst du dir auch bestimmte Fragen oder Aufgaben stellen.

  • Schreibe ein kleines Gedicht zum letzten Monat/ Vierteljahr.
  • Beschreibe deinen Tagesablauf drei Mal: einmal real, einmal katastrophal und einmal ideal.
  • Welche Bilder, Musikstücke, Situationen, Menschen, Dinge, Handlungen lassen dein Herz höher schlagen? Wo gelingt es dir mit offenem Herzen im Leben zu stehen?
  • Welche Empfindungen erlebst du in deinem Körper während eines  Atemzuges?
  • Welche Personen stärken im Moment dein Vertrauen?
  • Für welche Umstände bist du Dankbar?
  • Wo ist dir in deinem Leben Vergebung gelungen? Welche Ereignisse gibt es aktuell zu diesem Thema?

Über diese Fragen kannst du auch in regelmäßigen Abständen schreiben, zum Beispiel vierteljährlich. Du wirst nach einigen Jahren deine Entwicklung feststellen können, wenn du die unterschiedlichen Antworten nacheinander liest.

Hier noch eine Schreibanregung, die du in großen zeitlichen Abständen machen kannst:

  • Unterteile dein bisheriges Leben in fünf Abschnitte. (Wenn du Dreißig bist, dann hast du Sechsjahres- Abschnitte, wenn du Fünfzig bist Zehnjahres- Abschnitte) Beschreibe jeden Abschnitt mit einem Gedicht.

Diese Aufzeichnungen haben das Potential dich wieder an dich selbst zu erinnern und in deine Mitte zu bringen. Sie sind, wie ein Brief von dir an dich und können einer der größten Schätze in deinem Leben werden.

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Balance in Zeiten der Veränderung!

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